Unter dem Motto “Was uns verbindet – auf dem Weg zur universellen menschlichen Nation” findet am 11., 12. und 13. Mai in Madrid das 5. Europäische Humanistische Forum statt. Die Eröffnungssitzung findet in der Fakultät für Erziehungswissenschaften der spanischen Fernuniversität statt und am Samstag und Sonntag finden Veranstaltungen im Kulturzentrum „El Pozo“ statt.
Im Manifest, das die Bedeutung des Ereignisses erklärt, geben die Organisatoren einen klaren Rahmen vor: ” Wir befinden uns als Menschheit an einem Scheideweg, an dem die Glaubensvorstellungen der Vergangenheit und die Visionen für die Zukunft aufeinanderprallen und sich gegenseitig zu verdrängen versuchen. Die Welt hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte vernetzt und es entsteht ein noch nie dagewesener Austausch zwischen den Völkern und Kulturen sowie ein gegenseitiges Durchdringen ihrer Traditionen, Glaubensvorstellungen und Werte, ihres Lebensstils und ihrer jeweiligen Sichtweise der Welt. Gleichzeitig eröffnet der technische Fortschritt neue Horizonte und weckt Bestrebungen, die im Verborgenen schlummerten, und die nun aber die Menschen anspornen, jenseits dessen, was wir bereits wissen, vordringen zu wollen, jenseits der bekannten Grenzen von Raum und Zeit.”
Das Manifest hebt die Entfaltung einer neuen Sensibilität hervor, die in den jüngeren Generationen wächst: “Eine neue Sensibilität kommt immer stärker zum Ausdruck; die Sensibilität der Menschheit mit einer höheren Vision, in der einige Anzeichen zu erkennen sind, die es wert sind, näher betrachtet und vertieft zu werden, nämlich: dass das menschliche Leben der zentrale Wert in der Gesellschaft ist, während die Umwelt und alle anderen Lebewesen geschützt werden; dass alle Menschen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben; dass niemand diskriminiert wird und dass jeder das Recht hat, seine eigene existenzielle Dimension zu entdecken, zu erforschen und sich mit gutem Recht nach dem Sinn des eigenen Lebens fragen darf. ”
Um diese Themen zu vertiefen, wird das fünfte Europäische Humanistische Forum mit einer Podiumsdiskussion zum Thema “Die Rolle Europas bei der Vereinigung seiner Bewohner und beim Brückenschlag zu den Menschen außerhalb Europas” eröffnet, auf die verschiedene Fachleute aus den jeweiligen Bereichen und Tätigkeitsbereichen eine Antwort geben werden. Unter anderem werden Carlos Umaña, ICAN-Koordinator für Lateinamerika (Friedensnobelpreisträger 2017 für die Arbeit am Vertrag über das Verbot von Kernwaffen), Sabine Rubin, Mitglied der französischen Nationalversammlung für France Insoumise, Riccardo Petrella, Ökonom und Spezialist für Fragen der Armut und des Wassers als Gemeingut, Clara Gómez-Plácito, Anthropologin und Aktivistin; Piero Giorgi, Neurowissenschaftler und Friedensforscher; Mayte Quintanilla, Aktivistin im Bereich des bedingungslosen Grundeinkommens; und Guillermo Sullings, Ökonom und Autor des Buches “Am Scheideweg der Zukunft der Menschheit”: Die Schritte zur Universellen Menschlichen Nation.” Teilnehmen.
Im Laufe des 12. und 13. Mais werden verschiedene Arbeitsbereiche, Panels, Gesprächsrunden, Dokumentarfilm-Vorführungen und künstlerische Präsentationen zu so unterschiedlichen Themen wie Abrüstung, Menschenrechte, Sozialökologie, Politik, Spiritualität, Technologie, neue Ökonomie, aktive Gewaltlosigkeit, die Stärke des Weiblichen, der psychosoziale Hintergrund, Kunst, soziale Mystik, Journalismus, soziale Bewegungen und kulturelle Konvergenz und vieles mehr stattfinden.
Dieses Forum knüpft an die in Moskau (1993), Budapest (2004), Lissabon (2006) und Mailand (2008) in Europa und andere in Mexiko (1994), Santiago (1995), Quito (2006) und La Paz (2007) an.
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