Griechische Journalisten haben soeben einen 2-tägigen Streik beendet – bereits der vierte in diesem Jahr. Vergangenen Dienstag und Mittwoch entschlossen sich Journalisten und Redakteure zu einem publizistischen Schweigen mit der Idee, dass weder Nachrichten über Radio und TV gesendet, noch Zeitungen erscheinen sollten. Die Probleme, die zu dieser Streikaktion führten sind die folgenden:
Hohe Arbeitslosenquote unter Journalisten und Redakteuren
Hoher Anteil von Teilzeitarbeit und niedrigen Löhnen
Lange Wartezeiten für die Auszahlung der Löhne, auch für Geringverdiener
Drohender Kollaps ihrer defizitären Krankenkasse (EDOEAP)
Drei Journalisten protestierten sogar für über zwei Wochen mit einem Hungerstreik, um die obengenannten Punkte ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. 17.000 Journalisten sind aufgrund fehlender Regelungen seitens der Politik nicht krankenversichert.
Obwohl Pressenzas griechische Redakteure auf ehrenamtlicher Basis arbeiten (so wie es alle Mitarbeiter von Pressenza weltweit tun) und obwohl einige von ihnen keine professionellen Journalisten im herkömmlichen Sinne sind, sah auch das griechische Team von Pressenza während dieser zwei Tage von jeglicher Publikation ab, um ihre Solidarität mit den Streikenden auszudrücken.