Die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) kritisiert Donald Trumps Gefährdung des Atom-Deals mit dem Iran.
Xanthe Hall, Vorstandsmitglied von ICAN Deutschland erklärt: „Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass sich der Iran nicht an die Vereinbarungen hält. Daher ist Trumps Handeln hochgefährlich: Wenn sich andere Staaten nicht mehr auf völkerrechtliche Verträge verlassen können, schwindet ihr Vertrauen in Diplomatie und friedliche Lösungen. Auch Nordkorea wird so noch schwerer zu überzeugen sein, das Atomprogramm aufzugeben. Die USA müssen wie alle anderen Vertragsparteien ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen einhalten.“
Das Abkommen mit dem Iran hat einen jahrelangen Konflikt beendet. Deutschland und Europa müssen sich daher weiter an den Vertrag halten. „Deutschland soll sich schützend vor dem Iran-Deal stellen“, so Hall. „Gleichzeitig sollte Trumps Handlung für die Bundesregierung Anlass sein, sich von der Atomwaffenpolitik der USA zu emanzipieren. ICAN fordert die Bundesregierung auf, dem internationalen Atomwaffenverbot beizutreten und für den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland zu sorgen.“