Plötzlich war es ganz aktuell. Das Undenkbare. Die Atomkriegsgefahr. Korea und Nordostasien schienen gar nicht so weit weg zu sein.
Gegenseitige Eskalation von atomarer und konventioneller Hochrüstung, verbaler und militaristischer Provokationen führen an den Abgrund. Mit den geplanten Manövern der USA und Südkoreas Armee demnächst an der Grenze zum Norden droht die nächste Konfliktrunde.
Entspannung gibt es nur, wenn alle abrüsten, militärisch und verbal. Der Dialog für den Frieden muss vor allem von den betroffenen Koreanern selbst geführt werden, meint der Koreaverband. Einmischung von außen, vor allem von den USA und Duldung von Militärbasen für geostrategische Zwecke, sind kontraproduktiv. In seiner Presseerklärung vom 18.8.2017 zur anhaltenden Krise zwischen den USA und Nordkorea fordert der Korea Verband: Ende der Provokationen und Sanktionen, Neustart für den direkten Dialog!
Für uns in Deutschland drängen sich Parallelen und Lehren auf. Der UNO Beschluss zur Abschaffung aller Atomwaffen wird von der Bundesregierung nicht unterstützt.
Trotz ablehnendem Bundestagsbeschluss gestattet die Bundesregierung den USA bei Büchel weiterhin die Lagerung von Atomwaffen auf deutschem Boden. Ramstein als Rampe der USA für Drohnenangriffe in alle Welt, aber auch als Einsatzzentrale bei der Koordination eines Atomkriegs, bleibt unangetastet. Eine solche Politik bedroht andere Staaten und behindert die friedliche Koexistenz, vor allem mit Russland. Sie bereitet den Boden für Situationen, wie wir sie jetzt rund um Nordkorea erleben. Damit muss Schluss sein! Wir fordern: Unterstützung des UN Beschlusses zur Ächtung aller Atomwaffen.