„Ich freue mich über den Sieg von Lenin Moreno von der linken Regierungspartei Alianza Pais bei der Präsidentschaftswahl in Ecuador und wünsche ihm viel Kraft für die Fortsetzung des politischen, sozialen und kulturellen Reformprozesses. Angesichts eines schmutzigen Wahlkampfes der rechten Opposition und deren Kandidaten Guillermo Lasso ist das Ergebnis ein großartiger Erfolg“, erklärt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Hänsel weiter:
„Morenos Sieg ist auch eine gute Nachricht für Millionen Ecuadorianer, die seit Amtsantritt des scheidenden Präsidenten Rafael Correa im Jahr 2007 von der sogenannten Bürgerrevolution profitiert haben: Die Armut konnte von 36,7 auf 23,3 Prozent reduziert werden, die soziale Ungleichheit wurde überdurchschnittlich gesenkt und der Zugang zu Bildung deutlich verbessert. All das wäre bei einem Sieg des neoliberalen Bankers und Mitglieds der ultrakonservativen katholischen Gruppierung Opus Dei in Gefahr gewesen.
Mit Sorge sehe ich allerdings, dass die rechte Opposition das Ergebnis nun nicht anerkennt und in der Wahlnacht Ausschreitungen provozierte, obwohl Wahlbeobachter einen sauberen Ablauf der Abstimmung bescheinigen. Ich hoffe, dass die Bundesregierung nach ihrer öffentlichen Kritik an der Regierung in Venezuela wegen der dortigen politischen Krise nun auch klare Worte zum undemokratischen Verhalten der Opposition in Ecuador findet. Alles andere würde den Eindruck von Voreingenommenheit gegenüber den Entwicklungen in Lateinamerika schüren.“