Im Südosten des Niger spielt sich – unbemerkt von der Weltöffentlichkeit – ein Flüchtlingsdrama ab. Hunderttausende Nigerianer fliehen vor Boko Haram in das überforderte Nachbarland. Aus Niger berichtet Antonio Cascais.
45 Grad Hitze, Staub und Wind. Mitten in der Provinz Diffa, in der nigrischen Halbwüste, haben sich Flüchtlinge in hunderten improvisierten Lagern niedergelassen. Zehntausende Kinder, Frauen, Alte und auch Männer vegetieren hier – manche von ihnen seit mehr als zwei Jahren. Sie flohen vor dem Terror von Boko Haram aus dem benachbarten Nigeria.
Das Flüchtlingscamp Ngagala liegt an der Route Nationale 1, die parallel zum Grenzfluss Kamadougo verläuft. Das Lager ist nichts anderes als eine Ansammlung von Hütten aus Reisig,… weiter lesen