Am 21. Januar, also am Tag nach Donald Trumps Vereidigung als Präsident der Vereinigten Staaten, werden in Washington und vielen anderen amerikanischen Großstädten sowie auf der ganzen Welt Frauen und Männern auf die Straße gehen und für Frieden und Gewaltfreiheit demonstrieren. Über eine Millionen Menschen werden für den Women’s March on Washington erwartet. Es geht um Gewalt gegen Frauen, um Diskriminierung gegen Menschen anderer Hautfarbe, gegen Menschen, die sich nicht wehren können, um Gewalt durch Krieg und seine Folgen, um Gewalt gegen die Natur und den Planeten, der unserer Zuhause ist.

Nach den Aussagen der VeranstalterInnen war es eine spontane Entscheidung nach dem Wahlergebnis in den USA, den Women’s March zu organisieren. “Wir können nicht einfach nur dasitzen und nichts tun” war das treibende Gefühl, denn Donald Trump steht irgendwie für all diese Dinge und hat auch nicht viel Hoffnung gemacht, irgendetwas ernsthaft in dieser Richtung ändern zu wollen.

Die ganze Welt blickt mit einer Mischung aus Spannung und Unwohlsein auf den 20. Januar, es herrscht eine Atmosphäre aus Sorge und Ungewissheit gemischt mit Entschlossenheit, dem etwas entgegenstellen zu wollen und Hoffnung im Herzen, dass noch viele andere so denken und fühlen und wir zusammen viel bewegen können.

Wunderbar ausgedrückt hat diese nicht ganz klar definierbare aber wachsende und definitiv greifbare Atmosphäre der demokratische Kongressabgeordnete Rep. Luis Gutiérrez in einem Interview mit Amy Goodman und Juan González von Democracy Now!, wir geben hier die Übersetzung des Auszuges wieder:

„(…) Ich denke, wir sollten zu positiven Aktionen greifen und deshalb komme ich am Tag der Vereidigung nicht zur Vereidigung, sondern um mich vorzubereiten, zu überlegen welche Kleidung ich brauche, welche Vorkehrungen ich treffen muss, so dass ich und meine Frau, Hand in Hand und mit wie ich glaube einer Millionen anderen Frauen zusammenkommen können. Und wir müssen zusammenkommen, denn wenn Frauen angegriffen werden, dann werden wir alle angegriffen. Und wenn Frauen gewinnen, dann gewinnen wir alle – schwarze Frauen und Latina Frauen, weiße Frauen und asiatische Frauen, Frauen jeglicher Hautfarbe und jeglicher ethnischer Herkunft marschieren zusammen. Und ich möchte zu Frauen sagen, Latinos sind auch dabei. Und ja, vielleicht ist Einwanderung mein Hauptziel und -thema – eine Einwanderungsreform – aber ich weiß, dass wenn ich Frauen unterstütze, und Frauen Einwanderer unterstützen, und Homosexuelle die unterstützen, die den Mindestlohn erhöhen wollen, wenn wir Mutter Erde beschützen gegen diejenigen, die wissenschaftliche Erkenntnisse zur Erde leugnen wollen, wenn wir alle zusammen marschieren….. Und das ist es, was diese Gelegenheit für mich bedeutet, diese Art von Statements des zukünftigen Präsidenten zu verurteilen und zurückzuweisen.“

Unter dem Motto Women’s March Global finden zur gleichen Zeit zahlreiche Schwestermärsche auf allen Kontinenten statt, sehr viele davon auch in fast allen europäischen Ländern. Eine Karte aller Veranstaltungen weltweit findet man hier, durch das Klicken auf den Pin erhält man jeweils genaue Infos zu Ort, Zeit und Ablauf. Im Deutschland finden Märsche in Berlin, Hamburg, Frankfurt, München, Düsseldorf, Bonn und Heidelberg statt.

Mitorganisiert wird der Women’s Marsch von Washington von zahlreichen NGO’s, Bewegungen und Vereinigungen, darunter auch dem Partner von Pressenza Codepink. Es ist ein Marsch für alle, zu dem alle Menschen dieser Erde eingeladen sind, jenseits Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder politischer Ausrichtung. Es ist ein Marsch für die ganze Menschheit.

Women’s March auf Facebook: https://www.facebook.com/womensmarchonwash/?ref=page_internal

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