Ein lebhafter Workshop, veranstaltet von Jugendlichen, die sich an MAW beteiligen (Movement for the Abolition of War) fand während der Berliner IPB Konferenz statt. Das Thema war die Art und Weise, wie das Militär Kinder dazu bringen möchte, an sogenannten „Spaß“-Aktivitäten teilzunehmen, zu denen Handfeuerwaffen, andere Waffen und das Trainieren des militärischen Ethos gehören.
Die Kadetten organisieren zum Beispiel Abende und Wochenenden, weg von zuhause, die den Kindern das Gefühle geben, an einem aufregenden Abenteuer teilzunehmen. Der Workshop führte die vielen Möglichkeiten auf, bei denen die Armee sich als eine attraktive Option darstellt, zum Beispiel durch Paraden, militärische Luftübungen, Kriegsspiele, im Fernsehen, in Filmen, und so weiter. Insbesondere für die Teile der Gesellschaft mit weniger Karriereaussichten in der Zukunft füllt die Armee die Bildungslücke auf, dabei minimalisiert sie die Bilder von Verletzungen und Todesfolgen, die mit Krieg einhergehen.
Es gab eine Diskussion, in welcher einige Teilnehmer erklärten, dass die Eltern, zumindest in Großbritannien, das Recht haben, ihre Kinder von solchen Angeboten auszuschliessen, aber in der Tat ist diese Information nicht sehr bekannt und viele glauben, dass die Teilnahme verpflichtend ist, vor allem in Schulen. Es gab eine Reihe von Gerichtsfällen in den USA über Schüler und Professoren, die versucht haben, die Rekrutierung an Universitäten zu verhindern.
Eine Jugendkonferenz zu Militarismus in der Britischen Gesellschaft und dessen Unterstützung durch die Regierung an Schulen und Universitäten – und wie man darauf reagieren kann.
Die zunehmende Rolle des Militärs an Schulen wird bei einer wegweisenden MAW Konferenz im Herbst infrage gestellt. Die erste MAW Konferenz „Die schleichende Militarisierung unserer Gesellschaft“ für junge Menschen zwischen 17 und 30 Jahren wird am Samstag, den 8. Oktober, in London abgehalten werden.
Jen Harrison, ein Mitglied von MAW Youth und einer der Organisatoren sagte: “Wir wollen die Regierungsstrategie des wachsenden Militarismus in Schulen und Universitäten zeigen, infragestellen und darauf reagieren. Seit 2011 hat die Regierung mehr als 45 Millionen Pfund für Bildungsinitiativen, die den „militärischen Ethos“ verbreiten, ausgegeben und weitere 50 Millionen Pfund dafür vorgesehen, die Anzahl der Kadetten in staatlichen Schulen zu erhöhen. Wir möchten einen andere Gesichtspunkt aufzeigen und versuchen, die offizielle Regierungsgesetzgebung in diesem Bereich auszugleichen.“