Noam Chomsky, Elif Shafak, Brian Eno und Zoe Gardner sind unter den Personen, die ab heute die Aktivitäten von DiEM25 koordinieren.
DiEM25 gab heute offiziell die Teams zur Koordinierung und Leitung der Bewegung zur Demokratisierung von Europa bekannt. Nach dem sich die neu entstandene pan-europäische Bewegung eine Organisationsstruktur verliehen hat, wurde das sogenannte Koordinierungskollektiv und der Beratenden Ausschuss von tausenden DiEM25-Mitgliedern aus ganz Europa gewählt.
Der 26 Personen starker Beratender Ausschuss beinhaltet den Gründer von Wikileaks, Julian Assange, den zweifachen Gewinner der goldenen Palme und Regisseur, Ken Loach, den „Schattenkanzler“ des Vereinigten Königreichs, John McDonnell, den bekannten Philosophen Slavoj Žižek, und den Pionierkomponist Jean-Michel Jarre. Sie schließen sich einer wachsenden Gruppe von einflussreichen Denkern und Machern an, zusammen mit Menschen wie dem Demokratie-Aktivisten Dániel Fehér und Neapels Bürgermeister Luigi de Magistris.
Chomsky, Shafak, Eno und Gardner schließen sich den Initianten von DiEM25 (z. B. Yanis Varoufakis, Srecko Horvat und Lorenzo Marsili) dem aus 12 Personen bestehenden starkes Koordinierungskollektiv an.
„Das europäische Projekt nach dem zweiten Weltkrieg, welches zwangsläufig Schwachstellen aufwies, hatte durchaus viele Verdienste und beachtliche Versprechen,“ sagt Noam Chomsky. „Diese Verdienste und Versprechen wurden sowohl in den ökonomischen, wie auch gesellschaftspolitischen Bereichen durch die neoliberalen Austeritätsprogramme, die von der Troika von oben herab durchgesetzt wurden, erheblich beschädigt. DiEM25 ist eine kühne und vielversprechende Initiative, um diese Schäden wiedergutzumachen, bevor es zu spät ist.“
Slavoj Žižek fügte hinzu: “Gewöhnlich erliegen die Linken der Versuchung, nichts Konkretes zu tun und auf die große Revolution zu warten. DiEM25 ist anders: mit einer spezifischen Forderung, Europa zu demokratisieren, ist dies der richtige Schritt zur richtigen Zeit in die richtige Richtung.”
DiEM25 warnt vor den Konsequenzen eines auseinanderbrechenden Europas aus Mangel an Demokratie. Varoufakis richtete kürzlich eine klare Botschaft in seiner Ansprache in Berlin an die Linke und warnte, falls Europa in die Zeit der Nationalstaaten zurückfällt, würde es zu einer leichten Beute für anti-humanistischen Strömungen wie AfD oder Golden Dawn werden.