Täglich erreichen uns Bilder von Menschen, die auf der Flucht sind. Doch was bedeutet es, die eigene Wohnung, Arbeit, Familie und Heimat aufgeben zu müssen?

Ab dem 29. Oktober 2016 bekommen die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung «FLUCHT» im Landesmuseum Zürich eine Ahnung davon, was es heisst, auf der Flucht zu sein. Die Vernissage findet am 28. Oktober 2016 im Beisein von Bundesrätin Simonetta Sommaruga statt.

Zurzeit sind weltweit rund 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Seit dem Zweiten Weltkrieg war die Zahl der Vertriebenen nie mehr so hoch. Die Ausstellung «FLUCHT» beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und lässt die Besucher anhand typischer Biografien die schwierigen und vielfältigen Wege von Flüchtlingen oder Flüchtlingsfamilien begehen. Die Museumsgäste erfahren, wie man nach einer langen und gefährlichen Reise einen Ort erreicht, an dem niemand auf einen gewartet hat, an dem man nicht die gleiche Sprache spricht und sich nicht zu Hause fühlt – ein Ort aber, in den man gleichwohl alle Hoffnungen setzt.

In der Ausstellung können die Besucher verschiedene Stationen einer Flucht nacherleben und werden durch die Filmaufnahmen des Regisseurs Mano Khalil – einst selber Flüchtling – Zeuge der anstrengenden und gefährlichen Reise. Sie erfahren, wer in der Schweiz und in anderen Ländern Schutz erhält und wer nicht. Zudem lernen die Besucher die internationale Hilfe kennen, auf die mehr als 90 Prozent aller Flüchtlinge weltweit angewiesen sind, und erfahren, wie die Schweiz Unterstützung leistet und wie ihr Asylverfahren funktioniert.

«FLUCHT» ist ein Gemeinschaftsprojekt der Eidgenössischen Migrationskommission EKM, des Staatssekretariats für Migration SEM, des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen UNHCR und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA. Sie dauert vom 29. Oktober 2016 bis zum 5. März 2017.

Refugees arrive on there Greek island of Lesbos having crossed the Mytilini straits from Turkey in an inflatable boat. ; Since the beginning of August huge numbers of refugees, many of them hailing from Syria and Afghanistan have been crossing the Aegean sea from Turkey to Greece. The Island of Lesbos is the main landing point and thousands of people are now clogging the Islands’ main cities and ports as they look for ways to continue their journey onto the mainland and towards the Balkans. The crossings are fraught we danger as boats are overloaded and usually captain-less.

Flüchtlingsboot in Lesbos © UNHCR/Ivor Prickett

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Informelles Camp von Binnenvertriebenen in Mogadishu/Somalia © DEZA

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Informelles Camp von Binnenvertriebenen in Mogadishu/Somalia © DEZA

TOPSHOTS Syrian refugees hide their face as they arrive near the border between Syria and Turkey at Reyhanli in Antakya on March 15, 2012. Some 1,000 Syrian refugees, including a defecting general, crossed into Turkey in 24 hours, braving landmines laid to stop them by Syria's troops, Turkish officials said today. The head of the Turkish Red Crescent meanwhile warned that the number of Syrians arriving in Turkey could reach half a million if Bashar al-Assad's regime keeps up its year-long crackdown on dissent. TOPSHOTS/AFP PHOTO / BULENT KILIC

Syrische Flüchtlinge unterwegs an die türkische Grenze © AFP/BULENT KILIC

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Die Video-Installation von Mano Khalil – einst selber Flüchtling – gibt einen eindrücklichen Einstieg ins Thema Flucht zur Beginn der Ausstellung. © Schweizerisches Nationalmuseum

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Flucht hat verschiedene Gesichter. Fünf fiktive Personen erzählen von ihrer Flucht. © Schweizerisches Nationalmuseum

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Aus zwölf Gegenständen müssen die Besucher vier auswählen, die sie auf ihre Flucht mitnehmen würden. © Schweizerisches Nationalmuseum

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Zwei Drittel aller 65,3 Mio. Menschen auf der Flucht weltweit sind im eigenen Heimatland unterwegs. Mehr als 80% des dritten Drittels der Vertriebenen werden von den umliegenden Nachbarländern aufgenommen. Die fiktiven Personen erzählen aus ihren Schicksalen und von ihren Perspektiven. © Schweizerisches Nationalmuseum

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Im Asylzentrum leben Menschen mit verschiedensten kulturellen Hintergründen auf kleinstem Raum. © Schweizerisches Nationalmuseum