Kommuniqué der ecuadorianischen Regierung zu den gestrigen Ereignissen in Brasilien und zur Amtsenthebung der Präsidentin von Brasilien, Dilma Rousseff.
Die Regierung von Ecuador verurteilt die politischen Ereignisse in der Föderativen Republik Brasilien, welche in den letzten Stunden zur endgültigen Amtsenthebung der verfassungsmäßigen Präsidentin Dilma Rousseff, legitime Trägerin des Volksmandats, führten.
Die Regierung von Ecuador weist den eklatanten Umsturz der demokratischen Ordnung in Brasilien zurück, den sie als einen verschleierten Staatsstreich betrachtet. Politische Gegner und andere Oppositionskräfte haben sich gegen die Demokratie verschworen, um die Regierung zu destabilisieren und Präsidentin Dilma Rousseff auf illegitime Weise von ihrem Amt zu entheben.
Der gefälschte Amtsenthebungsvorgang, welcher auf Ebene der legislative durchgeführt wurde und in diese Entscheidung mündete, erfüllte die Grundvoraussetzung nicht, welche darin bestand, zu beweisen, dass die Amtsträgerin Verantwortungsstraftaten begangen habe. Die Regierung von Ecuador kann die Tatsache nicht übergehen, dass wegen schwerer Korruptionsdelikte gegen eine bedeutende Anzahl der Entscheidungsträger in diesem politischen Prozess, welcher der Präsidentin gemacht wird, ermittelt wird.
Angesichts dieser außergewöhnlichen Tatsachen hat die Regierung von Ecuador entschieden, den Geschäftsträger der ecuadorianischen Botschaft in der Föderativen Republik Brasilien einzuberufen.
Diese bedauerlichen Ereignisse, welche mitten im 21. Jahrhundert inakzeptabel sind, stellen ein ernsthaftes Risiko für die Stabilität in unserer Region dar und sind ein schwerer Rückschlag für die Stärkung der Demokratie, die für unsere Völker große Anstrengungen sowie Aufopferung bedeutete.