Fast niemand in den Medien – mit Ausnahme von Democracy Now! – berichtet darüber, aber Hillary Clinton ist nicht die einzige Frau, die in Amerika im November auf der Wahlliste stehen will: Jill Stein, Ärztin aus Massachusetts, nähert sich einer Nominierung für die Green Party, den amerikanischen Grünen, nachdem sie im Vorfeld des im August in Houston stattfindenden nationalen Konvents der Partei 20 von 21 Vorwahlen für sich verbuchen konnte.
„Mein Power-to-the-people-Plan“, sagte sie, „sieht einen grundlegenden Wandel des Systems vor, der von Gier und Ausbeutung des Kapitalismus der Großunternehmen hin zu einer human-orientierten Wirtschaft führt, die die Menschen, den Planeten und den Frieden vor Profite stellt.
Der Plan gibt konkrete Antworten zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krise, die von beiden etablierten politischen Parteien herbeigeführt wurde. Und er bemächtigt das amerikanische Volk, unser kaputtes politisches System zu reparieren und das Versprechen von Demokratie wahr zu machen.
Dieser Plan wird Arbeitslosigkeit und Armut beenden und die Klimakatastrophe abwenden; eine nachhaltige und gerechte Wirtschaftsordnung schaffen und die Würde und Menschenrechte von allen in unserer Gesellschaft und in der ganzen Welt respektieren. Die Kraft, diese neue Welt zu erschaffen, liegt nicht in unserer Hoffnung oder unseren Träumen, sie liegt in unseren Händen.“
Während sich Bernie Sanders auf eine Treffen mit Präsident Obama vorbereitet und Hillary Clinton den Sieg im Wettlauf der Demokraten gewinnt, versucht Jill Stein, einen Dialog mit Sanders Wahlkampagne zu beginnen. Im April schrieb Stein einen offenen Brief an Bernie Sanders, in dem sie ihn aufforderte, eine Zusammenarbeit in Betracht zu ziehen, um „sicherzustellen, dass die Revolution für die Menschen, den Planeten und den Frieden siegreich sein wird. In diesem Moment noch nie zuvor dagewesener Krisen – bei der Menschenrechte, die Zivilisation und das Leben auf dieser Erde vor einem Abgrund stehen – können wir eine historische Zusammenarbeit wagen, um diese Revolution jenseits des Würgegriffs der etablierten Parteien zu bringen, wo sie weiter wachsen, gedeihen und erblühen kann, bei den Wahlen 2016 und darüber hinaus.“