Mit einem „Die In“ auf der Hannover Messe haben Attac-Aktivist_innen heute auf die Gefahr für die Demokratie aufmerksam gemacht, die von dem geplanten Freihandelsabkommen TTIP ausgeht. Die Aktion fand während des Rundgangs von US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Messe statt.
Auf ein verabredetes Zeichen hin legten sich die Aktivist_innen und Aktiven auf den Boden, symbolisch gestorben für Demokratie, Rechtsstaat, Verbraucher und Umweltschutz und Kunst, durch das geplante Abkommen zwischen der EU und den USA bedroht sind. „TTIP kills“ war auf ihren T-Shirts zu lesen, dazu hielten sie kleine Banner in die Höhe, die sie unter ihren T-Shirts aufs Messegelände geschmuggelt hatten. Mit Flyern klärten die Globalisierungskritiker_innen die Messebesucher über den Flashmob auf. Viele der Umstehenden solidarisierten sich spontan mit den Aktivist_innen.
„TTIP und seine kleine Schwester CETA untergraben demokratische Spielräume, gefährden ökologische und soziale Standards auf beiden Seiten des Atlantiks. Einfluss und Macht der Konzerne dagegen würden mit den Abkommen weiter wachsen“, sagte Stephan Kettner von der bundesweiten Attac-AG Aktion. „Doch die politischen Entscheidungsträger weigern sich, die Bedenken der Bevölkerung ernst zu nehmen. Sie halten weiter fest an Verträgen und einer Wirtschaftspolitik, deren zerstörerische Auswirkungen schon lange erkennbar sind. Darum legen wir uns ihnen in den Weg.“
Unter dem Motto „Obama und Merkel kommen: TTIP und CETA stoppen!“ haben am Samstag 90.000 Menschen demonstriert. Bereits im vergangenen Oktober gingen 250.000 Bürgerinnen und Bürger in Berlin gegen die geplanten Abkommen auf die Straße. Zu beiden Demonstrationen hatte Attac zusammen vielen weiteren Organisationen in einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis aufgerufen.