Anlässlich der Hannover Messe, deren Partnernation dieses Jahr die USA sind, kamen Obama und Merkel in die Stadt, vor allem in der Absicht, TTIP, dem geplanten, heftig umstrittenen Freihandelsabkommen zwischen EU und USA, einen letzten Push zu geben, bevor Obamas Amtszeit zu Ende geht.
TTIP findet immer geringere Befürwortung in der deutschen Bevölkerung, laut einer Umfage der Bertelsmannstiftung lehnt einer von drei Befragten TTIP ab und nur 17 Prozent finden es gut. Die Kritik richtet sich gegen die Intransparenz der Verhandlungen, fusst auf der Sorge um sinkende Verbraucherstandards und Arbeiterrechte, sowie der Einführung von undemokratischen, legalen Fallstricken wie den privaten Schiedsgerichten, die Unternehmen ermöglichen, gegen Staaten zu klagen, die neue sie benachteiligende Gesetze verabschieden. Diese Schiedsgerichte, die nach wie vor Teil der Verhandlungen bei TTIP und CETA (Abkommen mit Kanada) sind, verstossen laut Rechtsexperten gegen Grundgesetze und Völkerrecht.
In Hannover haben am Samstag Zehntausende gegen TTIP und CETA demonstriert, wieviele genau, das scheint unklar: „Ich frage mich, wie so unterschiedliche Teilnehmerzahlen zustande kommen. 90.000 [Demonstrationsveranstalter] versus 35.000 [Polizei]. Oder in Berlin 250.000 versus 150.000. Schon damals war die Demo keine nachhaltige Meldung wert, hatte ich den Eindruck“, sagt Susann Heidecke, die für uns vor Ort Bilder gemacht hat.
Wir zeigen hier einfach ihre Bilder von der Demo, dann kann jeder sich selbst einen Eindruck verschaffen.