Anlässlich des offiziellen italienischen Starts der Kampagne Democracy in Europe 2025 in Rom haben Redakteurinnen und Redakteure von Pressenza aus sechs verschiedenen Sprachausgaben in einem offenen Brief ihre Unterstützung für das Projekt DiEM25 bekundet. In dem Text, der hier vollständig veröffentlicht wird, bieten die Redakteurinnen und Redakteure von Pressenza ihre Unterstützung in jedweder nützlichen Form an und schlagen zudem weitere wesentliche Themen vor, die in Angriff genommen werden müssen, wenn eine echte Union der Völker, demokratisch, frei, in Frieden und solidarisch mit der eigenen Bevölkerung sowie auch der Bevölkerungen anderer Regionen, entstehen soll.
Sie sind der Meinung, dass „die Aufnahme von Einwanderern und Flüchtlingen nicht nur eine Notmaßnahme, sondern ein universelles und fundamentales Menschenrecht darstellt. Es ist daher unerlässlich, Grenzen zu öffnen – zu Land und zu Wasser – und diese entsprechend zu entmilitarisieren“.
Darüber hinaus betont die Stellungnahme die Notwendigkeit zur Gewaltlosigkeit als die einzig gültige Vorgehensweise für einen sozialen Wandel und verweist auf das Entstehen einer neuen Sensibilität, die sich „auf verschiedenen Ebenen persönlich, sozial und spirituell manifestiert.“
Vollständiges Unterstützerschreiben:
Liebe Freunde von DiEM25,
Bei der internationalen Presseagentur Pressenza, einer Nachrichtenagentur, die sich Humanismus, Gewaltfreiheit, Menschenrechten, Abrüstung und Gewaltfreiheit widmet, richten wir unsere Aufmerksamkeit besonders auf Personen und Bewegungen, welche das aktuelle System der Gewalt hinterfragen und Vorschläge präsentieren, bei denen der Mensch als zentraler Wert im Mittelpunkt steht. Alle Mitarbeiter von Pressenza sind ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis tätig. Wir veröffentlichen täglich in sieben Sprachen.
Aus dieser Position heraus verfolgen wir mit großem Interesse die Entstehung und Entwicklung von DiEM25 und sind für Euren Einsatz für eine Alternative zu diesem Europa, das sich auf eine Katastrophe zubewegt, sehr dankbar.
Wir waren beim deutschen Start von DiEM25 in Berlin anwesend und veröffentlichen seitdem Nachrichten und Interviews zur Bewegung in verschiedenen Sprachausgaben.
Wir stimmen mit der dringenden Forderung nach Transparenz und Demokratie, die von DiEM25 gestellt wird, in höchstem Maße überein und es erscheint uns ebenso essentiell, über die dramatische Situation, in der sich Hunderttausende von Flüchtlingen befinden, öffentlich zu sprechen und darauf Antworten zu finden.
Wir sind der Meinung, dass die Aufnahme von Einwanderern und Flüchtlingen nicht nur eine Notmaßnahme, sondern ein universelles und fundamentales Menschenrecht darstellt. Es ist daher unerlässlich, Grenzen zu öffnen – zu Land und zu Wasser – und sie entsprechend zu entmilitarisieren.
Wir wissen, dass es nicht möglich ist, dieses Problem dauerhaft zu lösen, ohne die Themen Kriege und Waffenhandel anzusprechen.
Deshalb glauben wir, dass die Zivilgesellschaft dringend folgende Punkte fördern sollte:
- Ein Embargo gegen den von europäischen Regierungen unterstützten Waffenhandel.
- Ein starkes Engagement für vollständige nukleare Abrüstung, beginnend in den europäischen Ländern, in denen Atomwaffen existieren.
- Auflösung der NATO, einer Organisation, die militärische Konflikte fördert und seit jeher ein Hindernis für Dialog und Frieden darstellt.
- Rückzug aller europäischen Truppen aus besetzten Gebieten weltweit.
- Der Verzicht auf Krieg als Mittel zur Konfliktlösung.
Aus unserer Sicht ist es von grundlegender Bedeutung – wenn wir eine echte Revolution in Gang setzen wollen – Gewaltfreiheit als eine Beziehungsform zwischen Menschen und Völkern und als Vorgehensweise zur Lösung von Konflikten zu etablieren und allgemein als Lebensstil zu verankern: eine Sensibilität, die in ganz Europa entsteht und am deutlichsten mit der 15M Bewegung in Spanien zu Tage getreten ist.
Es erscheint uns äußerst wichtig, dieser neuen Sensibilität, die wir sowohl in Individuen als auch in Bevölkerungsgruppen durch die Geschichte hindurch erkennen können und die sich heute erneut auf verschiedenen Ebenen persönlich, sozial und spirituell manifestiert, größte Aufmerksamkeit zu schenken und sie mit allen Kräften zu stärken.
Wir hoffen, dass Euch diese Punkte wichtig erscheinen, so dass sie Eingang in Eure Kernthemen finden mögen.
Wir sind bereit und stehen zur Verfügung, DiEM25 in jedweder möglichen Art und Weise zu unterstützen. Als internationale Nachrichtenagentur werden wir auch weiterhin die Stimme dieser Initiative verbreiten und mithelfen, den Menschen in Europa eine Zukunft zu eröffnen.
Mit unseren besten Wünschen für Frieden, Kraft und Freude.
Pressenza Redakteurinnen und Redakteure:
- Marianella Kloka, Athen, Griechenland, athens@pressenza.com, griechische Ausgabe
- Olga Pateraki, Athen, Griechenland, pateraki@pressenza.com, griechische Ausgabe
- Gabriela Amaya, Madrid, Spanien, amaya@pressenza.com, spanische Ausgabe
- Silvia Swinden, London, UK, swinden@pressenza.com, englischsprachige Ausgabe
- Tony Robinson, Budapest, Ungarn robinson@pressenza.com, englischsprachige Ausgabe
- Anna Polo, Mailand, Italien polo@pressenza.com, italienische Ausgabe
- Reto Thumiger, Berlin, Deutschland thumiger@pressenza.com, deutschsprachige Ausgabe.
- Ricardo Arias, Paris, Frankreich arias@pressenza.com, frankophone Ausgabe
- Didier Gay, Paris, Frankreich gay@pressenza.com, frankophone Ausgabe