Am 13. August hielt der Botschafter von Ecuador in Deutschland, Ing. Jorge Jurado, anlässlich der Feier des ecuadorianischen Nationalfeiertags am 10. August eine Rede und tauschte Gedenktafeln mit dem Kapitän des Segelschulschiffs Guayas, Carlos Zumárraga, aus.
„Der Ausruf der Unabhängigkeit Ecuadors inspirierte zahlreiche andere Unabhängigkeitsbewegungen in ganz Lateinamerika“ hob Botschafter Jurado an Bord vor 100 geladenen Gästen hervor. Gleichzeitig unterstrich er auch die Notwendigkeit, „die zweite Unabhängigkeit Ecuadors endgültig mit Hilfe einer auf Gleichheit und soziale Gerechtigkeit ausgerichteten Politik zu erlangen“. In diesem Sinne betonte Botschafter Jurado: „Ich beziehe mich hierbei auf das, was wir bereits aufbauen konnten und das Ergebnis der Anstrengungen des Volkes für eine Zukunft, die für alle Möglichkeiten bereithält, sich zu verwirklichen und nicht mehr nur für kleine Teile der Bevölkerung“. Er wies auch darauf hin, dass dank der staatlichen Investitionen im sozialen Bereich, in der Bildung, der Gesundheit und der Infrastruktur eine Chancengleichheit bestünde und zudem die Entwicklung einer neuen Gesellschaft ermöglicht werde.
Als Beispiel nannte Botschafter Ing. Jurado in seiner Rede, dass bis zum Dezember 2014 10.000 ecuadorianische Studenten an den besten Universitäten weltweit mit einem Stipendium studieren konnten. Er erwähnte auch, dass das ecuadorianische Volk von den getätigten öffentlichen Investitionen profitiere und dass diese Investitionen weiter fortgesetzt werden.
Nach der Willkommensrede des Botschafters wandte sich der Kommandant des Schiffs, Carlos Zumárraga, an die Gäste und berichtete, dass die ganze Schulschiffbesatzung bis März 2016 auf Reise sei und zum ersten Mal die Welt umsegelt.
Im Rahmen des Empfangs wurde für die ecuadorianischen Exportprodukte geworben. Besonders hervorzuheben wären hierbei sicherlich die 600 auf dem Schiff ausgestellten ecuadorianischen Rosen, die von PRO ECUADOR Hamburg beigetragen wurden. Auf der Feier des ecuadorianischen Nationalfeiertags waren neben Vertretern aus dem diplomatischen Bereich, wie dem Auswärtigen Amt, auch Vertreter der Handelskammer in Bremen, der Honorarkonsul von Ecuador in Ludwigsburg, Siegfried Rapp, und zahlreiche Journalisten sowie Besatzungsmitglieder des Schulschiffs anwesend.
Die Berliner Journalistin Sabine Bock, Mitglied des Komitees für Solidarität mit Ecuador in Deutschland, EcuaSoli genannt, überreichte dem Botschafter für sein Engagement für Frieden und Völkerverständigung im Rahmen der Feier des Nationalfeiertags eine Auszeichnung des Vereins für Völkerfreundschaft.
Die Schiffsband des Schulschiffs, das am 12. August im Hafen von Bremerhaven vor Anker ging, spielte beim Anlegen lateinamerikanische Musik und begeisterte damit das deutsche Publikum, das spontan zu applaudieren und zusammen mit der Schiffsbesatzung zu den ecuadorianischen Rhythmen zu tanzen anfing. Diese Band besteht aus neun Personen, die Mitglieder der Band der Seestreitkräfte von Ecuador sind und vom Unteroffizier Pedro Castro Silva geleitet wird. Von der 120 Mitglieder zählenden Band der ecuadorianischen Seestreitkräfte werden jedes Mal neun für die Schiffsband der Guayas ausgewählt, das heißt, dass diese immer wieder neu besetzt wird.
Bisher wurde das Schulschiff während seiner aktuellen Rundreise mit drei Preisen ausgezeichnet – in Norwegen im Rahmen der Tall Ship Races 2015.
Am 16. August läuft das Schulschiff wieder aus. Die nächsten Stationen auf der Weltreise der Guayas sind Amsterdam, Portugal, Cartagena (Spanien) und darauffolgend Italien, Griechenland, Ägypten, Saudi-Arabien, Indien, Malaysia, Indonesien, Australien, Neuseeland, Chile und Peru, um schließlich wieder in den Heimathafen Guayaquil zurückzukehren.
Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Presseabteilung der Ecuadorianischen Botschaft in Deutschland.