Tausende Regierungsanhänger haben den ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa am Montag in der Hauptstadt Quito empfangen, um ihre Unterstützung für den Reformprozess der „Bürgerrevolution“ zu demonstrieren. Sie reagierten damit auf zunehmende Angriffe der rechtsgerichteten Opposition. Die regierende Partei Alianza País hatte die Bürgerinnen und Bürger zuvor aufgerufen, sich vor dem Präsidentenpalast zu versammeln.
Correa war am Sonntag nach einer Europareise nach Ecuador zurückgekehrt. Dort hatte er am Gipfeltreffen der Europäischen Union und der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) in Brüssel teilgenommen, um im Anschluss nach Mailand zu reisen. Dort hatte er den ecuadorianischen Expo-Pavillon besucht.
In seiner Abwesenheit mobilisierten sich Gruppen und Parteien der rechtsgerichteten Opposition, um Correas Absetzung zu fordern. Die zum Teil gewalttätigen Proteste begründeten sie mit Gesetzesinitiativen der Regierung, die Steuerreformen bei Erbschaft und Unternehmensgewinnen vorsehen. Von Regierungsseite werden die Mobilisierungen als Versuche zur Destabilisierung des Landes und Vorbereitungen für einen Putsch gewertet.
Bei seiner Rede vor tausenden Anhängern griff Correa seine politischen Gegner am Montag hart an. Die Opposition lege es auf eine Schwächung der Regierung an, „um dann einen Staatsstreich durchzuführen“, sagte er. Er forderte die Opposition auf, Beweise vorzulegen, dass die Reformen die Armen und den Mittelstand treffen. Dies hatten Regierungsgegner zuvor behauptet.