Eine der Hauptursachen der Finanzkrise ist den meisten Menschen gar nicht bewusst – die eigenmächtige Herstellung von elektronischem Geld durch die Banken. Damit heizen sie Finanzblasen an. Das soll geändert werden!
Die Schweiz vor zukünftigen Finanzkrisen schützen, Kann man das? Ja, man kann! Indem die wesentliche Ursache der Finanzkrisen beseitigt wird! Die Banken erzeugen 90 Prozent des Geldes – nämlich sämtliches elektronische Geld auf den Konten. Das tun sie übermässig, weil sie davon profitieren. Es soll eingeführt werden, was viele denken, dass es schon so sei:
• Allein die Nationalbank soll künftig elektronisches Geld erzeugen.
• Dann können Banken kein eigenes Geld mehr schaffen, sondern nur noch Geld verleihen, das sie zur Verfügung gestellt bekommen haben.
• Die Finanzbranche soll in den Dienst der Realwirtschaft und der Gesellschaft gestellt werden.
Die Vollgeld-Initiative will erreichen, dass nur die Nationalbank Geld herstellt, so wie es die Bundesverfassung eigentlich vorsieht. Vor über hundert Jahren verbot das Stimmvolk den Banken, Papiergeld zu drucken, weil die Gelderzeugung der Obhut des Bundes entglitten war und die Geldmenge aus dem Ruder lief. Aus denselben Gründen muss heute der praktisch unbegrenzten Herstellung von elektronischem Geld durch die Banken ein Ende gesetzt werden. Vollgeld hat grosse Vorteile: der Schweizer Franken wird das sicherste Geld der Welt, Finanzblasen und Inflation werden verhindert und die Geldschöpfung kommt wieder den Bürgerinnen und Bürger zugute, jährlich um einige Milliarden.
Die Schweizer Stimmbürger haben im Jahre 1891 dem Bund das alleinige Recht übertragen, Münzen in Umlauf zu bringen und Banknoten als gesetzliches Zahlungsmittel (Vollgeld) herzustellen. Jedoch wurde dieses Vorrecht der Geldherstellung von der technischen Entwicklung im Zahlungsverkehr ausser Kraft gesetzt. Heute sind nur 10 Prozent der kaufkräftigen Geldmenge Münzen und Noten; 90 Prozent sind elektronisches Buchgeld, das die Banken in Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit eigenmächtig selber schaffen. Mit andern Worten: Guthaben auf Konten sind Forderungen gegenüber Banken, also ein Versprechen, aber kein gesetzliches Zahlungsmittel!
Keine Geldschöpfung mehr für private Banken
Hier setzt die Vollgeld-Initiative an. Das Geldschöpfungsmonopol der Nationalbank soll auf das elektronische Buchgeld ausgeweitet werden. Es wird wie Münzen und Noten zum gesetzlichen Zahlungsmittel. Das Geld auf den Privatkonten gehört dann voll und ganz dem Kontoinhaber. Diese Konten werden wie Treuhandkonten ausserhalb der Bankbilanz geführt und sind somit bei einer Bankpleite nicht mehr in der Konkursmasse. Die Banken dürfen jedoch weiterhin mit Geld arbeiten, das sie von Sparern, Unternehmen, Versicherungen, anderen Banken und der Nationalbank zur Verfügung gestellt bekommen. Mittels Kreditvergabe eigenes Geld zu schaffen, ist Ihnen nicht mehr erlaubt.
Nie mehr: “too big to fail”
Mit der Umsetzung der Vollgeld-Initiative erhält die Schweiz das sicherste Geld der Welt. Finanzblasen und Spekulationen durch die Geldherstellung der Banken werden verhindert und damit die Realwirtschaft stabilisiert. Der Staat wird aus der bisherigen Geiselhaft befreit: Da der Zahlungsverkehr vom übrigen Bankgeschäft getrennt wird, müssen Banken künftig nicht mehr wegen des ”too big to fail” mit Steuergeldern gerettet werden.
Vollgeld entlastet den Staat und die Steuerzahler
Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages bringt die Nationalbank das neu geschaffene Geld schuldfrei durch den Bund, die Kantone oder die direkte Zuteilung an die Bürgerinnen und Bürger in Umlauf. Allein durch die Umstellung auf Vollgeld entstehen öffentliche Mehreinnahmen von vielen Milliarden Franken. Damit können Staatsschulden abgebaut, Steuersenkungen durchgeführt oder Gelder gezielt in die Infrastruktur und Sozialwerke geleitet werden. Das müssen dann jeweils die ParlamentarierInnen entscheiden. Die Nationalbank ist für die Preisstabilität und Kontrolle der Geldmenge verantwortlich, aber nicht für deren Verteilung.
Vollgeld Initiative: fünf Fragen, fünf Antworten
Vollgeld Initiative: Antworten auf kritische Fragen