Jobsharing in der Schweiz – erste nationale Studie
Der Verein PTO (Part Time Optimisation) und die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) präsentieren eine erstmalige Erhebung über die Umsetzung von Jobsharing-Modellen (Arbeitsstellenteilung), die bei 2‘600 Unternehmen durchgeführt wurde. PTO hat einen Ratgeber sowie umfangreiche Informationen ausgearbeitet, die zu mehr Gerechtigkeit und Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt führen sollen.
Ein Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung in der Schweiz arbeitet Teilzeit, davon 58% Frauen und 14% Männer. Diese Differenz bezüglich Geschlechteranteil in der Teilzeitarbeit in der Schweiz ist eine der höchsten weltweit. Fakt ist auch: je höher der Bildungsgrad von Frauen mit Kindern, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass sie Teilzeit arbeiten. Teilzeitarbeit unterstützt zwar die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, sie kann aber auch negative Auswirkungen haben: zum Beispiel, wenn sich hoch qualifizierte Frauen und Männer mit unbefriedigenden Stellen ohne Aufstiegsaussichten begnügen müssen.
Jobsharing ist ein innovatives Arbeitsmodell und gleichzeitig eine echte Alternative zur Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung. Das Modell fördert den Zugang zu Führungspositionen. Es richtet sich an berufstätige Frauen und Männer aus allen Alterskategorien. Das intergenerationnelle Jobsharing (zwischen verschiedenen Generationen) ermöglicht einen Wissenstransfer von erfahrenen Personen und eine leichtere Integrierung von jüngeren Mitarbeitenden in den Arbeitsmarkt. Doppelte Kompetenz zum Preis von einer, das Erhalten von Know-how und motiviertere Mitarbeitende sind die Hauptkriterien für Jobsharing, die aus der nationalen Erhebung hervorgehen. Zirka 400 Arbeitsstätten in der Schweiz, die 180’000 Angestellte umfassen, haben daran teilgenommen (siehe Synthese und Erhebung Jobsharing 2014).
Ergebnisbericht
Ratgeber
JOBSHARING Pressekommuniqué + Resultate der Erhebung 2014